Edelkrebs – Europäischer Flusskrebs (Astacus astacus) Foto: Chris Lukhaup
Noch ist der größte bei uns vorkommende Flusskrebs im Pulheimer Bach nicht zu beobachten. Aber es ist nur noch eine Frage der Zeit. Seit Ende Juni wimmeln über 1000 frisch geschlüpfte Jungkrebse durch das Aufzuchtbecken der Krebsaufzuchtstation von Dr. Groß in der Eifel. Sie stammen von Weibchen, deren erlaubte Entnahme Dr. Groß am Flehbach (Königsforst) im Frühjahr 2009 durchführte. Es ist das zum Pulheimer Bach nächstgelegene freie Vorkommen. Im Herbst, wenn die Jungen auf 3-4 cm herangewachsen sind, werden sie in den Pulheimer Bach entlassen. Auch die Große Laache soll mit Edelkrebsen besetzt werden. Die Wiederansiedlung im ersten Renaturierungsabschnitt kann als landesweites Pilotprojekt gelten.
Um sicher zu gehen, dass im Bachlauf und in der Großen Laache kein „Amerikanischer Edelkrebs“ eingeschleppt wurde, der in Europa die Krebspest verbreitet und der beinahe alle Bestände des heimischen Edelkrebses vernichtet hat, müssen im zukünftigen Edelkrebsrevier zuvor noch umfangreiche Vorkehrungen vorgenommen werden. Diese sind verbunden mit einem Appell an die Bürgerschaft, keine Flusskrebse aus ihren Gartenteichen oder Aquarien im Pulheimer Bach oder in der Laache auszusetzen, um damit die Krebspest zu verhindern.
Die Schulen, die bisher eine „Bach - AG“ eingerichtet haben, so das Geschwister Scholl Gymnasium in Pulheim und die GGS Sinthern, Geyen und Manstedten, werden das Projekt intensiv begleiten.
Projektträger ist der Unterhaltungsverband Pulheimer Bach, der das Projekt aus Spenden finanziert. Das Projekt ist auf 3 Jahre angelegt. Zur Finanzierung des ersten Projektjahres sind bereits Spenden eingegangen. Weitere Spenden sind willkommen auf Spendenkonto Kreissparkasse Köln, BLZ: 37050299 Kontonummer: 156004170 – steuerabzugsfähige Spendenquittung obligatorisch.
Mehr zum Edelkrebs http://www.edelkrebsprojektnrw.de/krebse_frame.htm